Naturpfade
Still werden in der Natur
Stimmen von TeilnehmerInnen an unseren Visionssuchen von 2003 – 2019
Meine Visionssuche vor fünf Jahren hat mich tief berührt. Ein Jahr nach einer Leukemieerkrankung während der ich beinahe gestorben wäre, habe ich mich dank der mich spiegelnde Natur wieder mit mir selber verbunden: die Einheit aus zwei Teilen! Der weckende Ruf der Tiere in der Nacht, die tröstenden Tropfen des Regens, der wundersame Wuchs einzelner Bäume, die ungestörte Bewegung einer winzigen Raupe, alles sprach zu mir in diesen Tagen und Nächten.
Das große „Abenteuer Visionssuche in der Wüste Marokkos war für mich einzigartig! Die kompetente , sehr erfahrene und liebevolle Begleitung von Hannah und Johannes ermöglichten es mir wirklich 4 Tage hinauszugehen und in der Tiefe viele neue Wege für meinen neuen Lebensabschnitt zu finden.“
Meine Visionssuche in der Wüste Marokkos hat bei mir kraftvolle innere Bilder hinterlassen, die mich auch heute – 2 Jahre danach – noch leiten.
Die ganze Reise war sehr gut organisiert. Sehr berührend, wie wir durch die Berber auf ihrem abgeschiedenen „Nomaden-Land“ willkommen geheißen und verpflegt wurden.
Die Wüste mit ihrer Kargheit und der ganze Rhythmus vor Ort haben entschleunigend gewirkt und meine Sinne zur Ruhe kommen lassen.
Dazu war die intuitive, entspannte und herzliche Art, wie Hannah und Johannes die Visionssuche geleitet haben, sehr stimmig. Ich habe mich rundum gut begleitet gefühlt und möchte diese intensive Erfahrung nicht missen.
Mein ganzes bisheriges Leben war ich eine Suchende, heimatlos, rastlos umherirrend, ohne eine Vision für mein Leben, ohne Hoffnung und Ziel, eingesperrt in meinem Käfig der nicht gelebten Träume und Sehnsüchte. Auf der Visionssuche habe ich Reichtum, Freiheit und mein inneres Zuhause gefunden.
Ich wohne heute in meinem Herzen, erfreue mich am Reichtum, an der Fülle des Lebens und bin freier in meinen Gedanken und meinem Tun. Und immer wieder höre ich die Botschaft der tausendjährigen Kastanie an mich und weiß, dass es gut so ist: ‚Ich bin Viele und doch Eine.
Tod und Leben vereine ich in mir; aus mir entstehe ich immer wieder neu‘.
Ich habe Altes und Belastendes mit Hilfe von Ritualen hinter mir gelassen. Das hat mir einen großen Freiraum eröffnet. In der Geborgenheit der Natur und der Achtsamkeit der Gruppe konnte ich mir selbst begegnen.
Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und das hat mich mit großer Kraft und großem Vertrauen erfüllt.
Es ist so gut, zum eigenen Platz, zur eigenen Gabe zu finden und Bilder davon zu empfangen, wo es hin gehen soll, immer greifbarer und klarer.
Ich habe gelernt, mir selbst zu helfen. Ich bin nicht mehr ausgeliefert, der eigenen Dunkelheit, der Dunkelheit von außen, ich kann mir helfen. Meine Visionssuche war ein Anstoß, ein Entschluss, ein lauter Ruf. Und jetzt ordnen sich langsam Teile, kommen verschiedene Echos zurück und das geht bestimmt noch lange so weiter.
Die Visionssuche war für mich ein tiefer Moment der Schau dessen, was ist und was sein möchte. Dieser besondere und qualitativ hochwertige Raum, mit all seinen Komponenten von innerer und äußerer Bewegung, von Stille und Aktion hat mich mit und in meiner Natur spürbar bereichert.
Die Visionssuche stellt für mich im Nachhinein ein Erfahrungsschatz dar, der tief geht und weiter wirkt.
Dadurch, dass ich an der Visionssuche teilgenommen habe, konnte ich das Wagnis eingehen, mich bei der Arbeitsstelle zu bewerben, an der ich jetzt bin. Ich sehe den Sinn der Erfahrung darin,
dass ich sehr viel erfahren und gelernt habe, wenn auch unter Schmerzen. Das Schönste an der ganzen Sache ist, dass ich meine Schmerzen annehme jetzt.
Meine Naturliebe ist durch die Visionssuche noch größer geworden. Ich habe stärker das Erlebnis von „Einfach-Da-Sein“ Im Herzen und kann ich daran v.a. in der Natur immer wieder anknüpfen. Manchmal nenne ich es: ich bin zu Hause, bei mir angekommen…
So bin ich voller Dankbarkeit für diese Zeit!
Während meiner ganzen Zeit von knapp zwei Jahren in Afrika waren die Erfahrung meiner Visionssuche und die Zeit mit Euch und mit dem Ort ein großer Schatz, eine Ressource der Kraft, die auf teils verborgenen teils offensichtlichen Pfaden auch nach meiner Rückkehr wohlwollend weiter wirkt.
Manchmal hatte ich etwas Heimweh nach der Schwarzwälder Landschaft und der Intensität in der Runde für die ich immer dankbar bleibe.
Ich habe wieder ein tiefes Gefühl zur Natur und Mutter Erde gefunden und höre sie in ihrem Schmerz und ihrer Güte. Das hat mich sicherlich auch dazu bewegt seit 8 Monaten vegan zu ernähren und achtsamer mit Konsumgütern umzugehen. Ich habe den Eindruck, dass ich aus der Visionssuche erwachsener, reifer als Frau wieder rausgekommen bin, vieles bei dem Beerdigungsritual gelassen habe und mehr in meiner Mitte bin.